Explosion in Wellendinger Wohnung: 100.000 Euro Schaden, Ursache weiter unklar

Am Abend hat sich in einem Wohnhaus in Wellendingen eine Detonation ereignet. Es gibt glücklicherweise keine Verletzten, die Ursache aber der Explosion ist auch am Tag danach ungeklärt. Die Polizei hat das Haus beschlagnahmt.
Update Donnerstag , 17. April: Die Polizei beziffert den Gebäudeschaden nach der Explosion auf rund 100.000 Euro. Laut dem Polizeibericht erstreckten sich die Detonationskräfte über weite Teile des Hauses und verursachten massive Schäden an Fassade, Fenstern und Türen. Die genaue Ursache der Explosion ist weiterhin unklar. Die Polizei beschlagnahmte das Gebäude zur weiteren Untersuchung. Die betroffenen Bewohner kamen vorübergehend bei Bekannten unter. Eine akute Einsturzgefahr besteht laut erster Einschätzung nicht. Die Ermittlungen zur Explosionsursache dauern an. Die das Ermittlungsverfahren leitende Staatsanwaltschaft Rottweil hat zur Klärung die Hinzuziehung eines Sachverständigen angeordnet.
Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich neben dem 38-jährigen Bewohner der Wohnung, noch zwei weitere Personen im Gebäude. Alle blieben glücklicherweise unverletzt.
Unser Erstbericht vom Mittwochabend: Großeinsatz für die Kräfte der Feuerwehr und des DRK in Wellendingen: Am Mittwochabend kam es in einem Haus in einem Wohngebiet am Rande der Gemeinde zu einer Detonation. Der Einsatzleiter, Wellendingens Abteilungskommandant Hannes Amann, beschreibt gegenüber der NRWZ eine Explosion mit großer Druckwelle. Fenster des betroffenen Stockwerks seien geborsten, Türen seien aus den Angeln gerissen worden. Selbst Terrassenplatten habe die Wucht der Detonation angehoben und weggeschleudert. Ein aus seiner Verankerung gerissener Rollladen macht die Verwüstung ebenfalls deutlich.
Die guten Nachrichten: Die Explosion verursachte keinen Brand. Es gibt außerdem keine Verletzten. Wie ein Vertreter des DRK erklärte, hätten die drei Menschen, die zum Zeitpunkt der Detonation im Gebäude waren, dieses selbst verlassen und die Feuerwehr gerufen. Sie seien vom Team eines Rettungswagens medizinisch überprüft worden – ohne Befund, sie können vor Ort verbleiben.
Unterdessen hat die Suche nach der Ursache begonnen. Die Polizei hat zwei Streifen entsandt, die Bewohner und Nachbarn werden befragt.
Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot vor Ort. Die Einsatzkräfte aus Wellendingen und Wilflingen werden von Kameradinnen und Kameraden aus Rottweil unterstützt. Die Drehleiter etwa leuchtet das Umfeld des Gebäudes aus. Alarmiert war ein Einsatz der Stufe B4, was einem bestätigten Gebäudebrand entspricht und eine Vielzahl an Einsatzkräften in Bewegung setzt.
Die Ursache der Detonation, die sich in der Küche des Hauses ereignet hat, ist noch nicht bekannt. Die Polizei ermittelt, auch die Kräfte der Feuerwehr versuchen, den Grund zu erkennen. Kreisbrandmeister Philipp Glunz ist ebenfalls vor Ort und macht sich ein Bild der Lage. Zudem sind Fachberater des THW eingetroffen.
Nachbarn kümmern sich um die sichtlich mitgenommenen Bewohner. Einer von ihnen beschreibt die Detonation als so laut, er habe geglaubt, eine Bombe sei explodiert. Im Haus, das laut Einsatzkräften nicht über eine Gasheizung verfügt, sollen Risse in Wänden entstanden sein.
Ehrenamtliche Helfer des DRK haben nach Auskunft von Kreisbereitschaftsleiter Michael Häring damit begonnen, sich ebenfalls um die Bewohner, aber auch um die Einsatzkräfte der Feuerwehr zu kümmern. Es sei zu erwarten, dass der Einsatz einige Zeit andauere, etwa Tee und Verpflegung benötigt würden. Die kam dann in Form von corny-Riegeln.
Das Gebäude ist am späten Abend von der Polizei beschlagnahmt worden. Der Ort der Explosion soll untersucht werden. Es solle auch verhindert werden, dass jemand ihn betritt und dabei zu Schaden kommt. Damit gelte das Gebäude nicht als Tatort. Es handele sich um eine präventive Maßnahme, hieß es. Einer der Beamten machte sich über die Rottweiler Drehleiter auch ein Bild von oben.
Die Bewohner müssen anderswo unterkommen. Nach Informationen der NRWZ ist Bürgermeister Thomas Albrecht an die Einsatzstelle gerufen worden, um bei der Unterbringung zu helfen.
Der Einsatz, der gegen 20.15 Uhr begann, war erst gegen Mitternacht zu Ende. Für die Versiegelung der Wohnung hatte die örtl Feuerwehr Zugriff auf Handwerker sowie Werkzeug und genügend Holz.











